Startpunkt: Deine Tagestour beginnt in Spalt. Die Gemeinde erreichst du vom S-Bahnhof in Roth aus mit der Buslinie 605 oder von Georgensgmünd aus mit der Linie 623.
Willkommen im Land des Hopfens
Eine jahrhundertealte Tradition
Bevor du deine Zehn-Kilometer-Wanderung in Richtung des Brombachsees startest, solltest du dir in Spalt unbedingt das Museum HopfenBierGut ansehen. Schließlich befindet sich der Ort im ältesten Hopfenanbaugebiet der Welt. Die Spalter besitzen sogar eine eigene kommunale Brauerei – die letzte ihrer Art in Deutschland. So ist es nicht verwunderlich, dass die Gemeinde dem Hopfen sogar ein eigenes Museum widmet. Im historischen Kornhaus erfährst du in einer interaktiven Ausstellung mehr über den Anbau und das Bierbrauen. Im Museumsshop kannst du dich mit verschiedenen Spalter Bieren und weiteren regionalen Produkten eindecken.
Ein Hoch auf den Hopfen
Erstmals urkundlich belegt wurde der Hopfenanbau in Spalt im Jahr 1341. Diese Tradition hat sich bis heute gehalten. Sogar die Architektur im Ort hat der Hopfen beeinflusst. Falls dir bei deinem Spaziergang durch Spalt die hohen Giebel an Fachwerkbauten auffallen: Die Gebäude ermöglichten früher das Trocknen des Hopfens. Heute erledigen Maschinen diese Aufgabe.
Falls du dich vor deiner Wanderung stärken möchtest: In Spalt findest du eine Reihe von Handwerksbäckereien und -konditoreien wie die „Alte Backstub’n“ und die Bäckerei Menzel, die beide bereits im 17. Jahrhundert gegründet wurden und sich noch immer im Familienbesitz befinden. Auch die Bäckerei „bam Baulabeck“ blickt auf eine lange Historie zurück.
Diese Heimatreise basiert auf der Wandertour „Für Schluchtenforscher und Wasserratten“, die der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) zusammengestellt hat. Die detaillierte Wegbeschreibung findest du auf der Internetseite des VGN.
Von der Natur geschaffen
Schluchtenforscher in Aktion
Nach etwa drei Kilometern auf deiner Wandertour gelangst du zu einem beeindruckenden Naturdenkmal: dem Schnittlinger Loch. Die Sandsteinschlucht liegt mitten im Wald. Hier entspringt auch der Hatzelbach, der bei Spalt in die Fränkische Rezat mündet. Erkunde mit deinen kleinen Schluchtenforschern die Felsspalten. Oder nimm auf den Sitzbänken Platz und genieße für einen Moment die Stille und den Blick auf die bizarren Felsformationen.
Über Keilberg gelangst du zum Igelsbachsee, einem Seitenarm des Brombachsees. Du wanderst am Ufer entlang bis zum Seezentrum Enderndorf.
Mit den Füßen im Sand
Nach dieser Wanderung hast du dir ein Päuschen redlich verdient. Und so wartet im Seezentrum Enderndorf das „Sand und Sofa“ auf dich. Nimm Platz und entspanne dich – ob im Biergarten, dem Lounge-Bereich mit Liegestühlen im Sand oder auf der Terrasse, die auf dem See schwimmt. Serviert werden Pizzen und Gegrilltes. Magst du lieber fränkische Gerichte, dann gehe ein paar Meter weiter nach Enderndorf hinein. Dort findest du einige gutbürgerliche Gasthäuser.
Zwar bietet das Piratenschiff einige Kilometer weiter am Seezentrum Allmannsdorf auch viel Spielvergnügen, doch ist der Mühlenspielplatz in Enderndorf der Spielplatz Nummer eins am Brombachsee. Der Bereich ist riesig! Deine Kinder können klettern, rutschen, im Sand spielen, am Wasserlauf plantschen, … Währenddessen genießt du von einer der Bänke den Blick auf den See, mit einem Auge auf deinen Kids. Den Kleinen fällt der Abschied vom Spielplatz am Ende sicherlich richtig schwer!
Bereit für ein Abenteuer?
Schwinge dich über den See!
Zugegeben: Höhenangst solltest du nicht unbedingt mitbringen, wenn du den Abenteuerwald in Enderndorf besuchst. Im Klettergarten balancierst du auf neun Parcours, die bis zu 14 Metern hoch sind. Am Ende rast du mit bis zu 60 Stundenkilometern mit der Zipline, einer Seilrutsche, über den Igelsbachsee. Per Boot geht’s im Anschluss wieder zurück. Wer es ruhiger angehen mag, wählt die Flyline. An einem 560 Meter langen Rohr gleitest du in gemächlicherem Tempo durch den Wald.
Ob sich der Horizont beim sommerlichen Sonnenuntergang in Rot färbt oder im Winter die Nebelschwaden scheinbar auf dem Wasser liegen: Naturfotografen bietet der See viele stimmungsvolle Motive. Einen guten Ausblick auf den Brombachsee genießt du übrigens vom Aussichtspunkt Enderndorf. Um dorthin zu gelangen, folgst du der Straße am Abenteuerwald entlang. Der Spot ist nicht zu verkennen an den übergroßen Holzstühlen.
Als Nächstes geht’s per Schiff über den See. Die Anlegestelle der MS Brombachsee befindet sich zwischen dem „Sand und Sofa“ und dem Mühlenspielplatz, gleich in der Nähe des Dammes, der Igelsbach- und Großen Brombachsee voneinander trennt.
Eine Seenlandschaft entsteht
Das Fränkische Seenland bietet Urlaubsfeeling pur. Doch wurden Altmühl-, Brombach- und Rothsee nicht ausschließlich zu touristischen Zwecken angelegt. Der Hauptgrund für ihren Bau war, das wasserarme Nordbayern in Trockenperioden mit ausreichend Wasser aus Südbayern zu versorgen. Außerdem wollte man die Hochwassergefahr an der Altmühl bannen. Elf Mühlen mussten für den Bau weichen. Nur die Mandlesmühle am Brombachsee blieb erhalten. Dort ist heute das Infozentrum des Seenlandes zu finden. In der Ausstellung erfährst du mehr über die Planung und den Bau der Stauseen.
Gemütlich über den See schippern
An Bord der MS Brombachsee
Was für ein toller, aktiver Tag hinter dir liegt. Beziehungsweise fast! Denn der nächstgelegene Bahnhof liegt auf der gegenüberliegenden Seite des Sees in Ramsberg. Natürlich kannst du die gut sechs Kilometer dorthin auch laufen – ein großer Teil führt entlang des Uferwegs. Bequemer geht’s allerdings mit der MS Brombachsee. An Bord des Trimarans genießt du den Ausblick auf den See und kannst dir vom Sonnendeck die warmen Strahlen ins Gesicht scheinen lassen.
Von der Anlegestelle in Ramsberg gelangst du über die Obere Dorfstraße und die Straße Bahnberg zum Bahnhof. Die Regionalbahnen bringen dich nach Gunzenhausen oder Pleinfeld, wo du jeweils umsteigen kannst.
Für Schluchtenforscher und Wasserratten
(Google Maps, Kartendienst mit Analysesoftware von Google. Datenspeicherung in den USA.)
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